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1. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 60

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
60 Viii. Vom Westfälischen Frieden bis zur Französischen Revolution. Seidenfabriken). Um den Unternehmern ein Absatzgebiet für ihre Produkte zu sichern, verbot er die Einfuhr fremder Fabrikate und die Ausfuhr maucher Rohstoffe, so der Wolle zu gunsten der Tuch-fabrikation. — Handel: Der Beförderung des Handels diente insbesondere die Anlage des Friedrich-Wilhelm-Kanals, welcher die Oder mit der Spree verbindet und den schlesischen Frachtverkehr von Stettin, das im Besitze der Schweden war, ablenkte und durch Brandenburg über Berlin in die Elbe leitete. Mit dem Kanal wurde die erste Grundlage für den erstaunlichen wirtschaftlichen Aufschwung der Hauptstadt geschaffen. Die Erinnerungen an die in Holland gemachten Erfahrungen bewogen den Kurfürsten auch, über die durch das Meer gezogenen Grenzen hinauszustreben und seinem Volke einen Anteil am Welthandel zu sichern. Er erwarb zu diesem Zwecke einige Kolonien an der Westküste Afrikas (Goldküste) und gründete eine Flotte (Kriegs- und Handelsschiffe), welche die brandenbnrgische Flagge durch die Meere trug und das Ansehen des kleinen Staates bedeutend steigerte. Allein die an den Kolonialbesitz geknüpften Hoffnungen gingen nicht in Erfüllung. Es fehlte an Mitteln zur Unterhaltung und daher wurden die afrikanischen Besitzungen später cm die Holländer verkauft. — .)^«te Als fehr förderlich für die Entwicklung der wirtschaftlichen Ver- hältnisse erwies sich die Aufnahme von etwa 20000 aus Frankreich vertriebenen Hugenotten, welche im Jahre 1685 durch das Potsdamer Edikt erfolgte (§ 84, 3). Die Hugenotten waren fleißig und unternehmend und verpflanzten eine Anzahl von neuen Industriezweigen nach Deutschland (Tuch- und Hutfabrikation), d) Toleranz. Friedrich Wilhelm war ein Mann von ungeheuchelter Frömmig- keit und echt toleranter Gesinnung, der für das Zusammenleben der verschiedenen Konsessionen den Frieden wünschte. Als ein Streit zwischen den Lutheranern und den Reformierten in seinem Staate ausgebrochen war, verbot er in einem Edikt von 1664 die öffentlichen Anfeindungen eines religiösen Bekenntnisses. Der fromme Prediger und Liederdichter Paul Gerhard, welcher dem Duldungsgebot nicht folgen wollte, wurde abgesetzt und aus dem Lande vertrieben, e) Regierungs- Mit Stolz und Genugtuung konnte der Kurfürst am Ende feiner crgebm*. c£Qge nu| |e[ne Taten zurückblicken und hoffnungsvoll in die Zukunft fehen. Er hatte die Staatseinnahmen von 1j2 Millionen Taler auf 21/2 Millionen erhöht, das Heer von 3000 auf 28000 gebracht und überhaupt durch alle seine Reformen den festen Grund zur künftigen Größe Preußens gelegt. Schon die Mitwelt nannte ihn den „Großen".

2. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 100

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
100 Viii. Vom Westfälischen Frieden bis zur Französischen Revolution. Um deutsche Interessen. Am Oberrhein, diesem wichtigen Handelswege, geboten die Franzosen, die übrigens infolge der von Ludwig Xiv. ausgeübten Diktatur zu Herren der ganzen Rheinstraße wurden. Mit der französischen Mode drangen die französischen Modeartikel und Genußmittel in Deutschland ein, und letzteres konnte die Vermin-dernng des Nationalwohlstandes nicht etwa durch den Export seiner Produkte nach Westen hin aufheben. Zudem bestanden im Innern die Hemmnisse fort, welche von jeher den Aufschwung und die Erstarkung des Handels erschwerten: die Binnenzölle, die Verschiedenheit der Münzen, Maße und Gewichte zc. Es muß jedoch hervorgehoben werden, daß manche Fürsten mit allen Mitteln eine Besserung anstrebten, das heimische Gewerbe zu kräftigen und seinen Produkten einen Markt zu verschaffen suchten. Hierher gehören Einfuhrverbote gegen fremde Waren, Verbote der Ausfuhr von Flachs und Wolle, Herbeiziehung industrieller Kräfte von auswärts, Aufnahme der aus Frankreich und Salzburg vertriebenen Protestanten, die sich durch Fleiß und Betriebsamkeit auszeichneten, Verbesserung der Transport-uud Kommunikationsmittel (Kanäle). Nach dem Siebenjährigen Krieg kam ein frischer, belebender Zug in die deutsche Handels- und Jn-dustrietätigkeit. Die Ostseehäfen, die durch den Stockholmer Frieden (1720) den Deutschen wieder zurückgegeben worden waren, stiegen rasch empor und Hamburg und Bremen erlangten große Bedeutung für den Seeverkehr, während Leipzig und Frankfurt a. M. sehr berühmt durch ihre Messen wurden. An manchen Orten bildeten sich Mittelpunkte gewisser Industriezweige, so für die Baumwollenmann-faktur das Erzgebirge, für Leinenwaren Schlesien und Westfalen, für die Seidenweberei Krefeld und Umgebung, für Silberwaren Hanau und Pforzheim, für Eisen- und Stahlwaren Suhl und Solingen, für die Fabrikation von Uhren der Schwarzwald. § 103. Deutsches Geistesleben im 18. Jahrhundert. Einfluß des 1. Nur sehr langsam erhob sich das deutsche Geistesleben aus Sranzosentum,. ^ Versunkenheit, in welche es durch die Wehen des Dreißigjährigen Krieges gekommen war. Zunächst geriet es dank den Erfolgen der gebietenden Stellung Ludwigs Xiv. und dem Prunke an seinem Hose in eine beschämende Abhängigkeit vom Franzosentum. Sie offenbarte sich im Gebrauch der französischen Sprache seitens der höheren Stände, in der Nachahmung französischer Sitte und Tracht und in der Gewöhnung an einen leichtfertigen, sich über die Forderungen der Moral schnöde hinwegsetzenden Wandel. Lange noch be-

3. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 186

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
186 X. Vom Wiener Kongreß bis zur Wiederaufrichtung des Deutschen Kaisertums. § 131. Der Preußisch-deutsche Zollverein 1834. 1. Wir haben gesehen, daß die Bundesversammlung in Frankfurt a. M. hinsichtlich des nationalen und konstitutionellen Gedankens eine hemmende, ja unterdrückende Tätigkeit ausübte und daß sie da, wo von seiten einzelner Fürsten das Bestreben nach einem freien inneren Ausbau der Eiuzelstaateu hervortrat, kein Mittel unversucht ließ, um den Regierungen die Hände zu binden. Wie unerquicklich nun auch das Bild war, welches Deutschland in politischer Beziehung darbot, auf wirtschaftlichem Gebiete, sowie in Kunst und Wissenschaft kam es in der langen Friedenszeit zu einer äußerst erfreulichen Entwicklung der Kräfte. Wir betrachten hier die wirtschaftlichen Erscheinungen. "de"m deutschen^ 2- Nach dem Wiener Kongreß erhoffte man in ganz Deutschland iebenmaenben nac^ einer langen Lähmung und Fesselung der produktiven Kräfte Druckes, eilte Belebung von Industrie, Handel und Verkehr. Dieselbe trat jedoch nicht eilt. Die Ursache davou war: 1. das massenhafte Einstro m e n e n g l i s ch e r F a b r i k a t e, die während der Kontinentalsperre in England hergestellt und aufgestapelt und nun zu (Schleuderpreisen ans dem deutschen Markt abgesetzt wurden, und 2. das in Deutschland herrschende unheilvolle Grenzzollsystem, welches die vielen Staaten fast hermetisch Don einander abschloß, die Zirkulation der Waren außerordentlich belästigte und verteuerte und den Schmuggel mit seinen entsittlichenden Wirkungen zur höchsten Blüte brachte. „Das Bedürfnis eines wirksamen Schutzes der nationalen Industrie" veranlaßte verschiedene Fabrikanten, sich hilfesuchend an den Bundestag zu wenden. Aber das Zentralorgan in Frankfurt kümmerte sich nicht um die Beförderung gemeinsamer wirtschaftlicher Interessen, obwohl Artikel 19 der Bundesakte eine Regelung des Handels und Verkehrs zwischen den verschiedenen Bundesstaaten in Aussicht stellte. Da trat Preußen hervor und zeigte den deutschen Regierungen den einzig richtigen Weg zur Besserung der Verhältnisse. Das preußische 3. Es erließ 1818 ein Zollgefetz, welches zwischen den eigenen Z^llgesetz vou Provinzen die Beschränkung des freien Verkehrs aufhob, die Zölle an die Grenzen des Staates verlegte, die Einfuhr der Rohstoffe entweder gar nicht oder nur sehr gering belastete, für die Manufakturwaren eiueu mäßigen Schutzzoll (10 %), für die Kolonialwaren jedoch einen höheren Finanzzoll (20%) einführte. Da bei der Zerrissenheit des preußischen Gebietes die preußische Grenzlinie eine Menge von Staaten berührte, so stellte sich die Ausdehnung des Zollgesetzes auf die benachbarten Staaten als eine Notwendigkeit heraus. Vor allem war es der

4. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 27

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 80. Wirtschaftliche Zustände der Periode. 27 taufcf) der Produkte eine maßgebende Rolle gespielt hatten. Holland bemächtigte sich, namentlich seit seiner Lostrennung von Spanien (I., § 71), des Ostseehandels und riß auch deu Rheinhandel an sich, indem es in Nymwegen und Arnheim die deutschen Schisse mit hohen Zöllen belegte, und ebenso suchte England, wo die große Königin Elisabeth (1558—1603) der Hansa alle Vorrechte auf dem Londoner Markte entzog, den deutschen Handel zu schwächen, fco sehr nun auch die genannten Umwälzungen schädigend auf die Interessen der deutschen Handelshäuser wirkten, so behauptete der deutsche Handel immerhin noch eine gewisse Blüte. Die Fugger und Welser beherrschten mit ihrem Gelde den Weltmarkt und ermöglichten durch Anleihen Karl V. die Kriege. Nichts war vermögend, den deutsch-italienischen Binnenhandel zu vernichten; jci derselbe ersuhr sogar uach dem Augsburger Religionsfrieden infolge der Unterdrückung der Niederlande durch den despotischen Philipp H. einen neuen Aufschwung. Große Handelsstraßen durchzogen Deutschland von Danzig nach Genua, von Nürnberg nach Lyon und die in Deutschland fabrizierten wollenen Tücher und Seidenstosse wurden im Ausland mit erheblichem Gewinn abgesetzt. — Aber alles, was der Handel durch Intelligenz und Tat- b) nachdem kraft der deutschen Kaufleute aus der besseren Zeit in das 17. Jahrhundert hinein gerettet hatte, ging während des Dreißigjährigen Krieges verloren. Die einst so mächtige Hansa schrumpfte auf die 3 Städte Hamburg, Bremen und Lübeck zusammen (der letzte Hansatag 1630 oder 1632). In ihre Erbschaft teilten sich die Holländer und Engländer, welche von nun an die Einfuhr aller überseeischen Produkte uach Deutschland besorgten, und da die Mündungen aller großen Ströme: der Weichsel, der Oder, der Elbe, Weser, des Rheins unter fremden Mächten standen, so konnte sich der deutsche Handel auch lange nicht mehr beleben. Von allen Binnenstädten des Reiches waren es nur das durch seine Lage in der Mitte Deutschlands, durch seine Messe und als Hauptsitz des Buchhandels ausgezeichnete Leipzig, ferner Nürnberg und Frankfurt, welche sich in nennenswerter Weise am Austausch beteiligten. Allein das änderte nichts an der traurigen Tatsache: Deutschland war ausgeschlossen vom Welthandel und sremden Nationen tributpflichtig. 4. Die durch die Verheerungen des Krieges, durch Stockung von Die Kipper und Handel und Wandel herbeigeführte Verarmung und Entsittlichung des Volkes wurde noch durch einen besonderen Übelstand der Zeit erhöht: durch das Unwesen der sog. „Kipper und Wipper", d.h. der Münzwucherer und Mürtzverschlechterer (kippen — umschlagen, beschneiden; wippen = wiegen). Es bestand darin, daß man gute, vollwichtige Silbermünzen aufkaufte und beim Umprägen den Feingehalt verringerte. Anfangs suchten die Fürsten dem Betrüge durch Gesetze

5. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 84

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
84 Viii. Vom Westfälischen Frieden bis zur Französischen Revolution. seine Magazine und verteilte unentgeltlich oder gegen geringe Bezahlung Getreide zur Aussaat; desgleichen überließ er den Bauern eine große Anzahl von Militärpferden zur Landbestellung. Den Provinzen, welche im Kriege am meisten gelitten hatten, gewährte er einen Steuernachlaß, manche erhielten sogar namhafte Zuschüsse, Schlesien allein drei Millionen. Fortwährend zog Friedrich neue Kolonisten ohne Unterschied der Religion und Nation in die entvölkerten Distrikte, im ganzen etwa 50 000 Familien, und begünstigte sie, wie er nur konnte. Die produktive Arbeit derselben kam insbesondere den Niederungen an der Oder, Warthe und Netze zu statten, wo sich viele Dörfer und Städte aus den Trümmern erhoben, Sümpfe trocken gelegt und Wüsteneien in wohlangebautes Ackerland verwandelt wurden: ein Erfolg, über den sich der König mehr freute, als über die Eroberung Schlesiens. — Wie sehr nun Friedrich auch den Bauernstand schätzte, er konnte sich doch nicht entschließen, demselben durch Aufhebung des Abhängigkeitsverhältnisses, das zwischen ihm und den Gutsherren bestand (Erbuntertänigkeit, Leibeigenschaft), zu einer durchgreifenden Verbesserung seiner materiellen Lage und sozialen Stellung zu verhelfen. Eine despotische Beraubung des Adels vertrug sich nicht mit feinen Grundsätzen und zu der durch eine gesetzmäßige Ablösung notwendig gewordenen Entschädigung fehlte ihm das Geld; ferner hielt er es für bedenklich, sich einen Stand zum Feinde zu machen, der ihm die Offiziere lieferte. So beschränkte er sich darauf, durch menschen-freundliche Verordnungen, obrigkeitliche Überwachung Druck und Mißhandlung vom Bauern fern zu halten. Gewerbe und 3. Neben der Landwirtschaft waren es Gewerbe und Handel, die sich der eifrigen Fürsorge Friedrichs erfreuten. Er hielt einen leistungsfähigen Gewerbestand und einen lebhaft betriebenen Handel unentbehrlich für das Aufblühen eines Staatswesens. Gewerbsleiß, technische Fertigkeit und Unternehmungslust waren aber während der Kriegsjahre bedeutend herabgesunken und das Volk war mit seinen Bedürfnissen ganz auf die ausländische Industrie (England, Holland) angewiesen. Um einen für das Land vorteilhaften Wandel zu schaffen, ermunterte Friedrich zur Anlage von Fabriken, begünstigte er die Einwanderung tüchtiger Arbeiter und die Einbürgerung von neuen Industrien. Auch suchte er der heimischen Industrie dadurch deu inländischen Markt zu sichern, daß er die Einfuhr fremder Fabrikate mit hohen Zöllen belastete und die Ausfuhr von manchen Rohprodukten, z. B. der Wolle, verbot. In verhältnismäßig kurzer Zeit blühten verschiedene Zweige der industriellen Tätigkeit, wie Leinwand-, Wolle- und Baumwollenindustrie, dann die Glas- und Porzellanmanusaktur fröhlich empor. Finanzpolitik. 4. Um die Einnahmen des Staates zu vermehren, bildete Friedrich

6. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 243

1827 - Erlangen : Heyder
243 ableiter, (daher mit Beziehung auf den nordamerika- nischen Krieg es heißt: eripuitcvelv kulmen sceptrum- que tyrannis). Die Metall-Electricität (Galvanismus) entdeckte Galvani zu Bologna 17q1; und Volta zu Pavta fügte die Doltaische Säule einige Jahre später hinzu. Auf den Gedanken, mit Gas (welches Fluidum Robert Boyle, f lögt, entdeckt haben soll) zu be- leuchten, kam zuerst Lampadius (1801) in Fretberg. Lebon, der Erfinder der Thermolampe entwickelte Gas aus Holz; bald darauf die Engländer aus Steinkohlen; und jetzt ist fast ganz London mit Gaslicht beleuchtet. Den Anemometer (Windmesser) erfand 1708 Wolf; 1676 der Engländer Barlow die Repetiruhren; 1726 ein Engländer Sully die Seeuhr; 1730 der Holländische Gärtner Holt das Kopuliren der Bäume (überhaupt wurde seit Le Notre die Gärtnerei zur Kunst, aber im steifen französischen Geschmack, dem die Engländer ihre Parks entgegensetzten); 1753 nahm ein Schotte-Frcm'z Horn die erste Maserneinimpfung vor. Didot vervoll- kommnete die Stereotypen, die der Holländer van der Mey zu Ende des 17ten Jahrhunderts in Leiden er» fand. Ueberhaupt wurde die Buchdruckerkunst durch Bodoni, Didot, Göschen, Breitkopf, Tauchnitz, ästhe- tisch sehr veredelt. Den Runkelrübenzucker erfand der Ehemiker Achard 1800, den Stärke-Zucker der Peters- burger Akademiker Kirchhofs; 1768 der Engländer Ed- geworth die Eisenbahn; 1769 Wille den Electrophor; 1773 Reiryarus den Blttzschirm;-Robert Fiilton 176? bis 1815 (die Dampfmaschine selbst James Watt) ein Nordamerikaner das D a mpfb 0 ot, ferner einen Kahn/ um unterm Wasser zu schwimmen, und die Marmor- sägemühle; der Russe Krechting den Dendrometer -oder Baummesser; der Schotte Owen die Armenkolonien; den Steindruck 17y6 Aloys Senefelder und Simon Schmidt zu München; das Panorama Robert Parker (Ende des 13. Zahrh.); das Panharmonlkon Mälzl in Wien; 1815 Drais die Laufmaschine (Draisine); da^ Fortepiano erfand Schröter 1717; Perkins 1l25 die Dampskanone. — 16 *

7. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 166

1827 - Erlangen : Heyder
100 nahm und Reisende und Metzger nicht mehr alle Briefe besorgen konnten. Ludwig X!. von Frankreich legte, zur Zeit der Kriege mit Karl dein Kühnen, reitende Posten an. In Deutschland wurde vom Graf Roger von Thurn und Tasjls zuerst in Tirol, dann 151ö von Brüssel nach Wien eine Post angelegt. Eine Reichs- posr ging (1522) von Nürnberg nach Wien. Batzen wurden mit einem Baren (Dätz), dem Wappen Berns, in dieser Stadt, Thaler zuerst in Ioachimsthal in Böh, men (1517) geprägt. Dürer erfand die Kunst des Aetzens, Nanius 1542 den Quadranten, der Venetia- ner Obizzi die Haubitzen; die Schweden brauchten auch dünne Kupferröhren mit Stricken und Leder umwunden als Kanonen; die erste Lotterie (wäre es zugleich die letzte gewesen!) soll 1521-ln Osnabrück gespielt worden sein. Die Saemaschine erfand Cevallino, verbesserte Locatclli; das Spinnrad erfand Steinmetz Jürgens zu Wolfenbürtel 1530, das Spitzenkloppeln Barbara Uth- mann im Sächsischen Erzgebirge; die Windbüchs? Lob- singer 15ö1; Jansen in Middelburg die Fernröhre; die Taucherglocke kam 1538, der erste botanische Garten zu Padua 1533, die Salz - Gradirung 157y zu Naur Helm auf. 1624 erdachte man das Stempelpapier; und 1050 erfand der Jesuit Kircher die Aeolsharse, das Hör « und Sprachrohr^. Die erste Erdkugel mit Amerika verfertigte der Nürnberger Martin Behaim; sein Landsmann Peter Hele, s 1540, angeblich die Nürn« berger Eier oder Taschenuhren. Das Stricken wurde, glaubt man, in Spanien erfunden, von da 15ö1 nach Italien und 15ö4 nach England gebracht. Slrumpf- tvirkersiühle kommen erst 158q vor. Geschichte der neuen und neuesten Zeit. Li. Abschnitt. Vom weftphälischen Frieden bis zur französischen Revolution. (1ö48 — 1789). So wie Frankreich vlnd Schweden als Sieger und mit sehr verstärkten Kräften aus dem 30)ührigen Kriege

8. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 52

1791 - Erlangen : Bibelanst.
z. Luxemburg hat Waldungen und Mineralien, und daher auch Eisenwerke von Bedeutung. a) Die Stadt Luxemburg ist stark befestigt. Im Laude sind auch Ledergerbercyen, Tuchmanufaklu, reu und Weinbau an der Mosel. b) Baftogne nach Luxemburg die größte und beste Stadt. c) Arlon eine Stadt. 6. In dem Hcrzogthum Limburg ist ganz vor- trefliche Viehzucht; Käse, Butter und Haute gehören unter die vorzüglichsten Erzeugnisse. Die Bergwerke liefern Eisen und Gallmey in großer Menge. Die Schlosserarbeit wird sehr geschätzt. Auch sind unge- mein häufige Wollfabrrken dort/ die/ wie die Me- tallfabriken / viele Ausfuhrartikel liefern, s) L i m b u r g, die Harlplsti-dt, hat viele Tnchmanufakturen. Die Vorstadt heißr Dar Helm, die stärker bewohnt ist als die Stadl selbst. b) Zu Eapen wohnen viele reformirte Franzosen, die eine Menge Tucbnuuiuwkturen im Gange erhalten. Vüh Westphalische. i; Brßthüm Lüttich/ Fürst - Bischoff/ Casar Constantin Franz Graf von Hoensbroeck, geb. 1724/ groß 105 Qnadratmeilem Einwohner 210000, ist zum Theil bergicht und felsicht, hat Getreide, Wein, Steinkohlen, Marmor, Kupfer/ Bley, Eisen, Gall- mey, Schwefel, Alautt, mineralische Wasser, welche rnsgesammt, die beyden ersten Artikel ausgenommen, nebst einer Menge Fabrikate von Eisen, Messing, Luch, Baumwolle, ausgeführt werden, s) Lüttich- bischöfliche Residenz an der Maas, groß, volk- reich und fest, har Eisen - und Slahlfabriken, die vorzüglich schönes Gewehr liefern , Kupier - und Messingfabriken, Wol- lenmanusacturen und Gerbereyen, die auswärts großen Ab- satz haben. Besonders starken Handel treibt sie mit den Niei verlanden. , b) Spaa, ein berühmter, stark besuchter Gesundbrunnen. 2. Herzogthunl Inli.ch und das 3, Her-

9. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 57

1791 - Erlangen : Bibelanst.
57 «¿.aer-flu —ar- lischen Bischof hat. Es hat viele Heide, Sand, Moor und Gebirge, worinn Steinkohlen gefunden werden. Man findet auch Marmor, Kalkstein, Silber, Eisen, Crystalle, Salzquellen. Viel Leinwand wird von den Landleuten aus Flachs und Hanf gemacht und verführt. Es wird auch viel Garn ausgeführt. Durch diese aus- führbare Waaren und die Auswanderungen der Ein- wohner wahrend der Sommerzeit nach Holland zum Arbeiten, wird vwlgeld ins Land gebracht, wodurch sie ihren Mangel an Getreid und nöthigen Vieh abhelfen können. a) O 6 nabrück, die Hauptstadt an der Haase, hat einen an-ehn, liebelt Handel nur Leinwand, auch Leinen - Tuch - und Wo!« lenweber. In dieser Sradr und zu Münsterwurdelbqnjder sogenannte westphäinche Friede geschloffen, der dem verderoli-- chcn dreysigjädrlgen Krieg einlnde machte,und den Plvtestun-- rischen Standen Deutschlands mit den Katholischen gleiche Rechte verschafte. d) Zu Dissen ist ejn Salzwerk, das dem Churfürsten von Hannover gehört» " ' b. Bißthum Paderborn besitzt der jetzige Bi- schof von Hildesheim, groß 54quadratmeilen, Einwoh- ner iooooo, ist fruchtbar, treibt Ackerbau, noch mehr aber Viehzucht. Von den Erzeugnissen, Getreide, Hanf, Flachs, das zu Garn gesponnen wird , Wolle, Haute, Vieh u. fi wird viel ausgeführt. Es giebt auch ergiebige Eisen - und Bleygruben. s) Paderborn ist die Hauptstadt, bat Leinennia» nufakruren, eine Universitär und ein schönes Schloß/ worinn der Bischof wohnet. b) S a l z k o t t e n ein Städtchen mit einem Salzwerk- 9. Fürstenthum Minden, an der Weser, groß 24 Qm., Einwohner 57000, gehört dem König von Preussen, hat guten Ackerbau der vielen dürren Gegenden ohnerachlet, so daß jährlich viel Getreide versendet wird. Garn und Leinwand sind auch Reichthümer dieses Landes. D 5 3) Mindkns

10. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 58

1791 - Erlangen : Bibelanst.
58 al M {!t bett,, die Hauptstadt, nährt sich vott der Landwirtsi- fchaft, Schi'ffarch aüf der Weser, die von Zöllen freist, Ge, treide- und Garnhandel- Die Juckersiedeecy versorgt verschie- dene Provinzen. Hier ist eine schöne Domkirche. 1>) Zu Bölhorst, ohnweit Minden, ist ein Steinkohlenberg- werk. io. Fürstenlhum Ästfrießland, gehört dem König von ipreussen, groß 54 Quadratmeilen, Einwoh- ner 104000, ist sehr eben und niedrig, und wird durch Deiche gegen den -Einbruch der Nordsee gesichert. Statt des Holzes, das doch nicht ganz mangelt, bedient man sich des Torfs, der hauptsächlich aus den Mooren, die Mitten im Lande liegen, gestochen und auch ausge- führt wird. Viehzucht nebst Fischerei) ist die vornehm- ste Nahrung, Speck, Butter und Kaft werden verschickt, Pferde werden ausgeführt. Die Emder Hermgskompag- Nie, welche ungefehr 4 Bimsen (Fahrzeuge) jährlich aus- rüstet, versieht einen Theil der preußischen Lander mit Heringen. Von den Manufakturen ist die Leinwand- manufaktur in Leer die wichtigste. Aus der Thon- oder sogenannte Porterde werden Tobackspfeijfen ge- macht , die den Holländischen an Güte gleich kommen, 2) Lnr d tu, dir vornehmste Sradt a>n Lnsstnß der Emü in die Nordiee ist befestigt, mit eenem Hafen, treibt tseehandcl, har Zwirnmühlcn, Oehlmühlen, Srrumpfwirkereyen u. f° «u'h Schiffswerfre. d) Aurich die ehemalige Hauptstadt mit eiuem Schloß- c) Morden mit einem Seehafen. 11. Fürstenthum Mors, ein sehr kleines Land- chen an der Westseite des Rheins, sieht unter preußi- scher Vothmäßigkeit, hat einen sumpfigen und mo- rastigen Boden, der durch den Fleiß der Einwohner mbar gemacht wird. H Krefeld, die vornehmste Stadt, ist gut gebaut, wo wichtige Seidenmanufakruren, auch andere vo» Sammet, wollenen und baumwollenen Zeugen u. f. sind, und viel Handel getrieben wird, der durch den Fleiß der Meiilivnn ren in Aufnahme gekommen ist. Mors, die Hauptstadt des Furstenthums, mit einem Schloß. . 12. Graf-
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